Stachelschweine sind überwiegend dämmerungsaktiv und halten sich während der größten Tageshelligkeit an ihren Ruheplätzen auf. Dort liegen sie eng aneinander und dösen oder belecken und pflegen sich.
Stachelschweine leben in kleinen Haremsfamilien mit einem Männchen und mehreren Weibchen und deren Jungtieren. Zur Paarung klappt das Weibchen ihren Schwanz über den Rücken und das Männchen steigt dann rücklings mit den Vorderfüßen auf.
Junge Stachelschweine wiegen nach der Geburt etwa 350 Gramm. Es sind Nestflüchter, die weit entwickelt mit weichem Stachelkleid, Schneidezähnen, lauf- und sehtüchtig zur Welt kommen. Bereits ab der 2. Lebenswoche fressen die Kleinen auch schon feste Nahrung. Nach knapp zwei Monaten Säugezeit werden die Jungtiere von ihrer Mutter entwöhnt und zur Selbständigkeit herangezogen. Beide Elterntiere beschützen die Jungtiere vor Gefahren und Feinden.
Stachelschweine haben zwei unterschiedliche Arten von Stacheln, die alle aus Keratin bestehen, dem gleichen Material, aus dem auch menschliche Fingernägel und Haare bestehen. Zum einen haben sie lange Deckstacheln, die sie bei Gefahr aufstellen und dadurch viel größer wirken. Zum anderen haben sie am Schwanz kleine, hohle Stacheln, die bei Erregung geschüttelt werden, wodurch ein rasselndes Geräusch entsteht.
Stachelschweine können ihre Stacheln nicht gezielt abwerfen, da diese aber relativ locker in der Haut sitzen, können sie durch ruckartige Bewegungen abgeschüttelt werden und dabei so eine Geschwindigkeit erreichen, dass sie sogar in einem Stück Holz stecken bleiben.