Meerschweinchen sind sehr bekannte Tiere und werden oft als Haustiere gehalten. Nach dem aktuellen Wissenstand stammen unsere Hausmeerschweinchen (Cavia pocellus) vom wildlebenden Tschudi-Meerschweinchen (Cavia tschudii) ab. Vor mindestens 3.000 Jahren wurden sie in Peru – Südamerika domestiziert, wodurch sich ihr Verhalten gegenüber dem Wildmeerschweinchen teilweise verändert hat. Sie sind nicht mehr so schreckhaft und verstehen sich besser mit ihren Artgenossen.
Meerschweinchen sind tagaktiv und sehr soziale Tiere, die in Gruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen und Jungtieren zusammenleben. In größeren Gruppen bauen sie sehr komplexe soziale Beziehungen auf. Meist sind die Weibchen untereinander verträglicher als die Männchen.
Die Jungtiere sind bei der Geburt schon weit entwickelt und können sofort laufen und bereits am ersten Tag feste Nahrung aufnehmen. Deshalb zählen sie auch zu den Nestflüchtern.
Warum heißen sie eigentlich Meerschweinchen? Den ersten Teil ihres Namens „Meer“ tragen sie vermutlich, weil sie per Schilf wahrscheinlich von spanischen Seefahrern über das Meer nach Europa gebracht wurden.
„Schweinchen“ als zweiten Teil ihres Namens, beschreibt den gedrungenen Körperbau, der an ein Schwein erinnert. Möglicherweise bezieht sich dieser Teil des Namens auch auf die Beschaffenheit ihres Fleisches, das ähnlich wie Schweinefleisch schmecken soll. In Südamerika werden diese Tiere heute noch als Fleischlieferanten betrachtet – so wie wir beispielsweise die Kaninchen.