Erdmännchen leben gesellig in Familienverbänden, die sich zu einem Clan von bis zu 40 Tieren zusammenschließen.
Jedes Erdmännchen übernimmt eine bestimmte Aufgabe in der Gruppe, abhängig von seinen Fähigkeiten. Ob stillende Mütter, geschickte Jäger, aufmerksame Wächter, geduldige Babysitter und talentierte Lehrer, welche die Jungtiere auf ihr Leben im Erwachsenenalter vorbereiten. Diese Arbeitsteilung sichert das Überleben der gesamten Gruppe.
Erdmännchen müssen immer wachsam gegenüber möglichen Feinden sein, dazu hält mindestens ein Mitglied der Gruppe Ausschau. Es steht auf erhöhter Position auf seinen Hinterbeinen und stützt sich mit dem Schwanz ab. Dabei
sucht der Wächter alle paar Sekunden den Himmel nach Greifvögeln ab und gibt ständig Laute von sich, um die anderen Gruppenmitglieder zu beruhigen. Sobald der Wächter einen Feind entdeckt, ruft er laut und alle anderen Gruppenmitglieder verschwinden zum Schutz im unterirdischen Bau.
An der Spitze der Gruppe gibt es ein „Alpha-Paar“, in dem das Weibchen dominant ist und bestimmt, wo die Gruppe lebt. In der Regel bekommt auch nur dieses Weibchen Nachwuchs.