Degus sind kleine Nagetiere, die zur Gattung der Strauchratten zählen. Um Feinde rechtzeitig wahrnehmen zu können, ist ihr Seh- und Hörvermögen sehr gut ausgeprägt. Am ganzen Körper haben sie feine Tasthaare, die auch im Dunkeln zur Orientierung dienen. Um gut Springen zu können, sind die Hinterbeine der Degus länger als ihre Vorderbeine. An den Füßen haben sie Krallen zum Festhalten und Graben.
Degus kommen ursprünglich nur in Chile vor, wo sie offene Landschaften ohne Büsche und Bäume beheimaten. Dort leben sie in komplizierten unterirdischen Tunnelsystemen, die bis zu einem halben Meter unter der Erde liegen können. Alle Tunnel werden von den Degus selbst gegraben und von allen Mitgliedern einer Gruppe genutzt und bewohnt. Um für den Winter vorzusorgen, wird zusätzlich Futter unterirdisch im Tunnelsystem gelagert.
Degus sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von zwei bis fünf ausgewachsenen Weibchen mit ihren Jungtieren und einem oder mehreren Männchen, leben. Alle Weibchen einer Gruppe helfen bei der Aufzucht der Jungtiere. So werden kleine Degus nicht nur von ihrer Mutter gesäugt, sondern auch von jedem anderen Weibchen, das zur Gruppe gehört.
Die Jungtiere werden weit entwickelt mit offenen Augen und vollständig behaart geboren. Bereits ab dem zweiten Tag nehmen sie zusätzlich feste Nahrung auf und sind schon früh selbständig. Nach vier bis sechs Wochen werden die kleinen Degus von ihrer Mutter und den Pflegetanten entwöhnt.